In der Neurologie wird Botulinum seit Anfang der 80er Jahre als zugelassenes Arzneimittel primär in der Behandlung von speziellen Bewegungsstörungen eingesetzt wie z.B. dem Blepharospasmus (Lidkrampf) sowie bestimmten spastischen Syndromen bei Erwachsenen und Kindern, z.B. bei spastischem Spitzfuss.

Die Injektion von Botox in die Muskulatur des Gesichts führt zu einer temporären Einschränkung der Aktivität. Hierdurch kommt es zur Glättung ästhetisch störender Hautfalten. Bei der Injektion von Botox handelt es sich um eine seit Jahren erprobte und nebenwirkungsarme Methode.

Es handelt sich um eine der besten Therapieformen, die es überhaupt gibt, da es kaum eine Therapie gibt, die so zuverlässig wirkt und so wenig Nebenwirkungsarm mitbringt wie Botulinum Injektionen. Nach jahrelanger Erfahrung mit dem Wirkstoff ist Dr. Kristof selber Trainerin für andere Ärzte in der Anwendung von Botox.

 

Wie wirkt Botulinum gegen Falten?

Botulinum ist ein natürlich vorkommendes Bakterieneiweiss. Wird Botulinum in den Muskel gespritzt, blockiert es dort gezielt die Nervenimpulse, so dass der entsprechende Muskel nicht mehr wie gewohnt angespannt werden kann. Andere Nervenfunktionen, wie das Fühlen oder Tasten durch die Haut, werden dadurch nicht beeinflusst. Die Wirkung tritt innerhalb von drei bis fünf Tagen ein und hält in der Regel vier bis sechs Monate an. Darum sind für einen nachhaltigen Effekt in der Regel wiederholte Behandlungen erforderlich.

 

Welche Nebenwirkungen können auftreten?

  • Hautreizung
  • Hautinfektion oder Hautschwellung
  • Bluterguss
  • Schmerzhaftigkeit; asymmetrischer Gesichtsausdruck (reversibel und meist durch eine weitere Injektion korrigierbar)

Sämtliche genannten Nebenwirkungen sind extrem selten.

 

  • Was ist nach einer Behandlung mit Botox zu beachten?
    Fingerkontakte an den Injektionsstellen für zehn bis zwölf Stunden unterlassen -keine Massnahmen zur Erhöhung der Muskeldurchblutung (z. B. Saunieren)
  • Die behandelte Gesichtsmuskulatur für einige Stunden wiederholt und häufig gebrauchen (z. B. die Stirn runzeln), damit sich das injizierte Botulinum gleichmäßig im Muskel verteilt.
  • Das Auftragen von leichtem Make-Up und sanftes Waschen ist möglich

 

Was kann mit Botox behandelt werden?

  • Stirnfalten: ideale Indikation. Die Faltentiefe nimmt massiv ab oder die Fältchen verschwinden vollständig
  • Krähenfüsse um die Augen: auch hier kommt es zu einer deutlichen Abnahme der Faltentiefe oder zum vollständigen verschwinden
  • Lippenfältchen: die sog. „Raucherfältchen“ können insbesondere mit einer Kombinationstherapie mit Hyaluronsäure-Fillern effektiv behandelt werden.
  • Marionettenfalten: auch hier ist die Kombination mit Hyaluronsäure sehr sinnvoll
  • Bunny lines an der Nase
  • Zornesfalte: ist die klassische Indikation für Botox. Interessanterweise berichten einige Patienten, dass sie deutlich fröhlicher sind bzw wahrgenommen werden nach der Behandlung mit die Botox, da sie nicht mehr oft unbewusst böse schauen können. Dies ist allerdings nicht in Studien belegt aber doch eine interessante Beobachtung
  • Augenbraunlift: durch Injektion von Botulinum in den Muskel, der die Augenbraue runterzieht, steht die Augenbraue v.a. aussen höher als vor der Botulinum Wirkung. Dies führt zu einem sehr schönen Lift der Augenbraue im äusseren Drittel.